Ohne Finanzierung: Europas „Green Deal“ steht vor dem Scheitern

Thierry Monasse / Getty Images
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Auf der einen Seite gibt es das Getöse und die Tapferkeit der Befürworter der globalen Erwärmung. Auf der anderen Seite gibt es eine Realität, die weit hinter ihren Vorstellungen und ihrer Propaganda zurückbleibt. Dies gilt für die Vereinten Nationen, das Weltwirtschaftsforum und alle anderen Greenwashing-Organisationen. Die Hybris, die von diesen Wunschträumen übrig geblieben ist, bringt den Rest der Welt in große Bedrängnis. ⁃ TN-Editor

Wenn wir einen einzigen tragischen Fehler in der modernen Geschichte der europäischen Integration ausfindig machen müssten, dann ist es der Moment irgendwann während der Eurokrise, als Pro-Europäer Eurobonds und eine Fiskalunion aufgaben. Stattdessen machten sie Angela Merkel zu ihrem neuen Vorbild, der Oberpragmatikerin.

Was ihre Lage noch tragischer machte, war die irrige Annahme, dass sie über einen cleveren und rechtlich wasserdichten Finanzierungsmechanismus verfügten, der zur Entstehung des Sure-Arbeitslosenrückversicherungsprogramms und später des Wiederherstellungsfonds führte.

Warum diese Strategie nicht aufgeht, verrät uns die FAZ heute Morgen. Die Kommission hat die jährlichen Kosten des Green Deals mit satten 620 Milliarden Euro beziffert. Die Kommission selbst hat dafür über den Klimasozialfonds lediglich 82.5 Milliarden Euro bereitgestellt.

Man kann hier und da noch ein paar Euro aus diversen anderen Töpfen hinzufügen, aber das wird nicht annähernd reichen. Thierry Breton wollte einen schuldenfinanzierten 350-Milliarden-Euro-Fonds für grüne Investitionen, der dem Umfang des US-amerikanischen Inflationsreduzierungsgesetzes entspricht. Das hätte die schwere Arbeit erledigt. Aber dies wurde von den Mitgliedsstaaten abgeschafft.

Als die EU im Jahr 2020 den Wiederaufbaufonds auflegte, äußerten wir Skepsis darüber, ob er als Blaupause für die künftige Kreditvergabe dienen könnte. Es besteht in der EU einfach kein Konsens über die Fortführung eines Finanzinstruments, das letztlich von den Mitgliedsstaaten selbst gesichert wird. Was auch nicht hilft, ist, dass die Finanzmärkte den von der EU ausgegebenen Schuldtiteln keine erstklassigen Bewertungen verleihen, aus dem einfachen Grund, dass es sich dabei nicht um Staatsanleihen handelt.

Sie können eine Reihe von Hypotheken in eine Sicherheitenschuldverschreibung bündeln. Aber man kann Staatsschulden nicht neu verpacken oder neu klassifizieren. Was einen staatlichen Kreditnehmer auszeichnet, ist die Fähigkeit, Mittel durch Steuern zu beschaffen. Solange die EU auf die Freundlichkeit der Mitgliedstaaten angewiesen ist, ist sie nicht in der Lage, einige dieser riesigen Programme zu finanzieren. Was die EU braucht, wagen wir es zu sagen, ist das Richtige: eine Euroanleihe. Oder es muss zugeben, dass es aus Geldmangel nicht so viel tun kann, wie es möchte.

Der Green Deal ist nicht das einzige nicht finanzierte Programm. In die gleiche Kategorie fällt das Projekt einer größeren geopolitischen Rolle der EU. Hinzu kommen die Kosten für den Wiederaufbau der Ukraine, die die Kommission auf 384 Milliarden Euro pro Jahr beziffert.

Da es keine Möglichkeit gibt, dies aus eigenen Mitteln zu finanzieren, gehen wir davon aus, dass weitere Schein- und Scheintricks auf dem Weg sind. Es lohnt sich nicht, zu erraten, wie sich dies auf die Substanz des Green Deals auswirken wird.

Lesen Sie die ganze Geschichte hier…

Über den Herausgeber

Patrick Wood
Patrick Wood ist ein führender und kritischer Experte für nachhaltige Entwicklung, grüne Wirtschaft, Agenda 21, Agenda 2030 und historische Technokratie. Er ist Autor von Technocracy Rising: Das trojanische Pferd der globalen Transformation (2015) und Co-Autor von Trilaterals Over Washington, Band I und II (1978-1980) mit dem verstorbenen Antony C. Sutton.
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4 Kommentare
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Zielstrebig

Hm, das ist ein Intelligenztest für Ihre Leser? Ernst kann dieser Beitrag ja kaum gemeint sein …

Zielstrebig

Warum? Wolfgang Münchsu ist ein Anhänger des Green Deal. Er ist im Detail beschlagen, wögt die Möglichkeiten ab. SEIN Ziel ist nachzuweisen, dass die EU mit den alten Methoden ceteris paribus keinen Green Deal stemmen kann. Das ist richtig! Was falsch ist, sind seine Prämissen. Wir durchschaut er den Kontext des sog. Green Deal und damit die echten Absichten der EU. Noch ist ihm bewusst, dass die alten Methoden ja gerade abgeschafft werden sollen, dass das Ziel keine stabile EU nach alten Regeln ist. Mich verblüfft, dass es hier veröffentlicht wird. Noch mehr, dass es offensichtlich niemanden interessiert. Es... Lesen Sie mehr »

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Elle

Es liegt ein Scheitern vor dir, du gruseliger, kranker, globalistischer Abschaum.